Wiedehopf in den Reben in Ehrenkirchen Seinen Augen fast nicht getraut hat SPD-Gemeinderat Bernhard Stehlin, als er im Weinberg zwischen Kirchhofen und Ehrenstetten zu Gange war. Grund war ein Wiedehopf, der in aller Seelenruhe auf dem Feldweg herumstolzierte und sich dabei auch nicht weiter stören liess. Der auffällige, an seinem gebogenen Schnabel und aufrichtbarer Federhaube unverkennbare Vogel war vor einigen Jahren fast ganz verschwunden aus den Weinbergen.
Früher gab es den Wiedehopf noch recht zahlreich, doch dann schrumpfte die Population auf wenige Paare, auch weil sich die Landschaft veränderte. Am Kaiserstuhl wurde er mittels eines Artenschutzprogramms des Landes massiv gefördert. Der Freiburger Ornithologe Christian Stange kümmerte dort sich im Auftrag des Regierungspräsidiums um diesen außergewöhnlich prachtvollen Vogel.
Die Zahl der Brutpaare ist dadurch am Kaiserstuhl stark gestiegen und seit einiger Zeit gibt es den Wiedehopf auch wieder am Tuniberg.
Der Winzer Bernhard Stehlin hat selbst in Zusammenarbeit mit dem BUND vor einigen Jahren in seinem Rebhäuschen am Ölberg einen speziellen Nistkasten für Wiedehopfe angebracht. Nun bleibt zu hoffen, dass es den Wiedehopfen hier in Ehrenkirchen gut gefällt und er wieder ein dauerhafter Gast bei uns wird.
Für die SPD Ehrenkirchen-Bollschweil ist eine gesunde Balance zwischen Landwirtschaft und Natur- und Artenschutz ein großes Anliegen, wobei gerade der Oelberg in seiner Einzigartigkeit besonders schützenswert ist. Umso erfreulicher wäre es, wenn eine so bedrohte Art wie der Wiedehopf wieder dauerhaft nach Ehrenkirchen zurückkehrt