Klappt das jetzt mit der S-Bahn? Ich hoffe.

Veröffentlicht am 16.02.2022 in Kreisverband

Zweckverband, Land und Bahn haben in einer Arbeitsgruppe ein Sofortprogramm für die Breisgau-S-Bahn zwischen Kaiserstuhl und Hochschwarzwald erarbeitet. Es gibt vielversprechende Ansatzpunkte, der mächtige Druck von allen Seiten zeigt nun endlich Wirkung.

Eigentlich soll diese Verbindung ja ein Prestigeobjekt im Nahverkehr in Baden-Württemberg sein. Tatsächlich wurde die Verbindung zur Zumutung für die Bahnfahrer und hat viele von ihnen wieder zum Auto zurückgetrieben – auch ohne Pandemie.

Die Enttäuschung war groß und vor allem entlang des Streckenabschnitts Breisach/Endingen nach Freiburg funktionierte anfangs wenig bis gar nix und zufriedenstellend ist es bis heute nicht ansatzweise. Die derzeitige Fahrplanverdünnung wegen der Pandemie nehme ich davon explizit aus.

Druck kam von allen Seiten, von den Bürgermeistern und Gemeinderäten entlang der Strecke und natürlich auch von Seiten der SPD. Unsere Landtagsabgeordnete Gabi Rolland hat den grünen Verkehrsminister Winfried Hermann, der das Debakel verantwortet, mehr als einen Brief geschrieben und tatsächlich zuletzt vor wenigen Tagen wieder kritisch nachgehakt. Auch der SPD Kreisverband hat zusammen mit den Freiburger Genoss:innen beim Verkehrsminister interveniert. Die nichtssagende Antwort eines Ministerialdirigenten kam Monate später. Diese Missachtung traf auch den Zweckverband Regionalverkehr Freiburg, ZRF.

Hoch her ging es dann, als die DB Regio und der Verkehrsminister Hermann sich endlich der Mitgliederversammlung des ZRF stellten. Als Mitglied dieses Gremiums habe ich im Anschluss fünf Forderungen abgeleitet und stelle mit einer gewissen Genugtuung fest, dass so einiges davon nun im Sofortprogramm aufgegriffen wird.

Diese Punkte finde ich dabei besonders wichtig:

1. Die Informationsweitergabe bei Störungen wird neu geregelt. Dafür waren bislang die selben Leute zuständig, die irgendwie schauen müssen, wie man wieder in den Fahrplan kommt, wenn die Hütte brennt. Dafür soll es jetzt eine extra Stelle geben. Gut so.

2. Es ist klar, dass die derzeitigen Fahrzeuge nicht ausreichen. Es fehlt an Ersatz- und Reservefahrzeugen, wenn Probleme auftreten. Hier sollen nun Fahrzeuge von anderen Strecken abgezogen werden. Das ist der wichtigste Punkt und da müssen wir nun sehr genau darauf achten, dass das auch passiert.

3. In Gottenheim fährt der Zug den Umsteigern immer wieder vor der Nase weg. Das soll durch einen „Anschlusssicherer“ verhindert werden. Das ist das mindeste, was funktionieren muss.

4. Schulungen für das Bahnpersonal. Wie gesagt: Die Strecke bietet technische Möglichkeiten, die bislang nicht richtig genutzt wurden. Ist jetzt Jahre nach Inbriebnahme bestimmt nicht falsch, die Lokführer mal entsprechend zu schulen.

5. Sehr gut ist auch, dass zumindest die am stärksten genutzte Verbindung ab Breisach am Morgen bald standardmäßig mit einem Doppelgespann bedient wird und jeder Zug am Klinikum halten wird. Auch die besseren Anzeigetafeln in Bahnhöfen hätten eigentlich schon gleich verfügbar sollen.

Endlich also bewegt (oder besser bwegt?) sich was. Spät, sehr spät und selbst wenn das tatsächlich Verbesserungen bringt, wird es Jahre dauern, bis das verspielte Vertrauen zurückkommt. So ganz traue ich dem Braten aber noch nicht und Euphorie kommt bei mir sicher keine auf. Ich werde aber die Entwicklung weiter im Auge behalten. Als Kreisrat, als Mitglied im Hauptgremium des ZRF und ganz besonders als täglicher Nutzer der Breisgau-S-Bahn.

Oswald Prucker

 

Weitere Info

Zu diesem Thema haben wir auch zusammen mit Gabi Rolland eine Pressemitteilung herausgegeben, die hier nachgelesen werden kann.

 

 

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